Tag Zwei: Essen – Brempt

Auch der zweite Tag, und damit weitere 70 km bis Paris, sind geschafft. Die Abfahrt wurde allerdings bereits sehr verzögert, da mein Vater sich zuhause Sorgen über den Zustand der Bremsen an meinem Fahrrad gemacht hatte. So ist er morgens früh mit dem Auto nach Essen gekommen und hat versucht, sie zu reparieren, indem er neue Bremsklötze eingebaut hat. Blöderweise hat dies jedoch nichts gebracht, und so hat er das Fahrrad kurzerhand eingepackt und ist zu einem Fahrradladen gefahren, dessen Inhaber es sich trotz viel Betrieb im Laden anschaute und auch die Ursache herausgefunden hat: In den Schlauch der hydraulischen Bremsen war Luft gelangt, und so konnten diese nicht vernünftig bremsen. Außerdem hatte Silvan bemerkt, dass er einen platten Reifen hatte. Den hat er erst einmal wieder aufgepumpt, um zu prüfen, ob es vielleicht nur am Ventil lag, das sich möglicherweise etwas gelöst hatte oder durch einen kleinen Streich von jemandem geöffnet worden war.
Unsere Zeit während wir warteten, haben wir mit etwas Tischtennis und dem Genießen des guten Wetters verbracht. Um ca. 12.30 Uhr kam mein Vater dann mit reparierten Bremsen wieder, und wir konnten um 13.00 Uhr endlich aufbrechen. Zwischendurch mussten wir noch bei einem Aldi-Markt Halt machen, bevor es dann endgültig auf den Weg in Richtung des zweiten Campingplatzes in Brempt losging. Nach 10 km kam schon die gefürchtete Steigung, dieses Mal von 9 %, die wir aber dennoch bewältigen konnten. Danach ging es hauptsächlich bergab, was wirklich sehr entspannend war. Durch Duisburg, Krefeld und Viersen ging es für uns, bis wir um 17.50 Uhr in Brempt am Campingplatz ankamen. Dort hat man uns wieder sehr freundlich empfangen, und wir konnten unser Zelt aufbauen. Zum Abendessen gab es Linseneintopf mit einer Kohlrabi, die wir unterwegs  gefunden hatten. Wir haben sie allerdings gut gewaschen, und daher war es kein Problem, dass sie von der Straße kam. Dieses Mal hatten wir sogar WLAN und haben uns daher einen Film auf YouTube gegönnt. Währenddessen sind uns die Augen langsam zugefallen, und so konnten wir ganz schnell einschlafen.