Tag Sechs: Fosses-la-Ville – Chimay

Nach einer eher unruhigen Nacht aufgrund von muhenden Kühen war auch das Aufwachen weniger entspannt als genervt. Das Wetter war allerdings schon sehr gut, und nach einem ausgiebigen Frühstück mit sogenanntem Proteinbrot, Äpfeln und Bananen fingen wir wieder an, unser Zelt und den ganzen restlichen Kram einzupacken und auf unsere Fahrräder zu verladen. Heute sollte es oft bergauf und -ab gehen, und nach 10 km kam auch schon die erste Steigung von zunächst nur 3 %. Insgesamt war es gar nicht so anstrengend wie gedacht, bis wir an die 7 %-Steigung kamen. Auf solchen Strecken sinkt meine Laune ganz schnell, vor allem, wenn einem zusätzlich irgendwelche kleinen Viecher vor der Nase herumschwirren und vorerst kein Abflachen der Straße in Sicht ist. Umso mehr freut man sich dann, wenn es dann wieder bergab geht. Irgendwann kamen wir an ein Schild, das eine Umleitung ankündigte, welches wir natürlich ignorierten. Als wir an die Umleitung kamen, entschieden wir uns jedoch, es diesmal nicht zu probieren, da wir fürchteten, wieder zurückkehren und noch zusätzlich Steigungen in Kauf nehmen zu müssen. Die kürzeste Umleitung, die ich auf der Karte finden konnte, führte uns durch einen matschigen und holprigen Waldweg, auf dem wir erst fuhren, ich aber irgendwann das Gleichgewicht verlor und mit dem einen Fuß komplett in den Schlamm getreten bin. Den Rest des Weges schoben wir die Räder, bis er wieder einigermaßen ebenmäßig war. Der Rest der Strecke nach der Pause war ziemlich angenehm, und so kamen wir wieder gegen 15.30 Uhr am Campingplatz an. Im Nachhinein waren wir beide uns einig, dass wir uns die Strecke vorher schlimmer vorgestellt hatten, aber trotzdem froh sind, sie jetzt hinter uns zu haben.